Nach der intensiven Erfahrung an unserem Schicksalsberg dachten wir noch lange Zeit über die Ereignisse und über unterschiedliche Möglichkeiten nach, unsere eigene Sicherheit bei solchen Ausflügen zu erhöhen. Ziemlich schnell waren wir uns einig, dass uns ein GPS-Gerät durchaus helfen könnte, in bestimmten Situationen die Kontrolle zu behalten. So begann die Recherche. Grundlegende Anforderungen waren schnell ausgemacht:
- Es sollte durch Tasten zu bedienen sein, da wir nach der langen Zeit im Kalten am Ätna kaum noch unsere Finger bewegen und somit nur bedingt unsere Smartphones bedienen konnten – es soll also unter allen Umständen bedienbar bleiben.
- Es soll rauhe Umgebungen und Outdoor-Aktivitäten absolut als Kerneinsatz schadfrei überstehen.
- Es soll durch wechselbare Akkus und auch mit normalen Batterien betrieben werden können.
Diese Anforderungen brachten uns ziemlich schnell zum Garmin GPSmap 64st. Gelesene Tests attestieren dem Gerät sehr hohe Empfindlichkeit der Sensoren, was hilfreich wird, wenn die Bedingungen mal wirklich schlecht werden und dann trotzdem noch ein GPS-Signal empfangen werden kann. Da nur noch wenige Geräte mit Tasten auf dem Markt sind, wurde die Auswahl ohnehin schon sehr eingedampft.
Als wir das Gerät eine Weile später in den Händen halten, sind wir noch sehr enthusiastisch, nun einen großen Schritt nach vorn zu machen. Ein bisschen Ernüchterung stellte sich so nach und nach ein, als sich zeigt, dass die Bedienung des Gerätes und der zugehörigen Software nicht wirklich intuitiv und selbsterklärend sind. So wurden die Einsätze immer seltener bis es daheim bei anderen technischen Geräten sein Dasein fristete.
Dann kam aber wieder Wind in diese Geschichte. Wir stolperten über einen Grundlagenkurs in GPS-Technik und Navigation. Flugs angemeldet war es ein sehr schöner Samstag im herbstlichen Berlin, an dem wir in wenigen Stunden die Grundlagen der Technik und die Verwendung des Gerätes vermittelt bekamen bzw. uns auch selbst erarbeiteten. Seither ist unser GPS auf unseren Aktivitäten wieder steter Begleiter.
Die wichtigsten Funktionen für uns sind die Möglichkeit zum Tracken des zurückgelegten Weges, das Erstellen wichtiger Wegpunkte unterwegs und die Möglichkeit, aus diesen Daten mit ein wenig Disziplin ein Routing per Trackback oder per Kompass auch im Dunkeln und schlechter Sicht in unbekanntem Gelände zu haben, um uns in Sicherheit bringen zu können. Auf unserem nächtlichen Weg vom Benbow zu unserem Basislager sah auf einmal alles gleich aus und schwupps, zauberte Thomas Boyer ein ähnliches Gerät aus der Tasche und brachte uns so sicher zurück zu unseren Zelten 🙂